Optimismus - Pessimismus - Achtsamkeit
Optimismus kann, wenn die Realität die gehegten positiven Erwartungen zerschlägt, ein Genickbruch für den Geist sein.
Ebenso schädlich kann sich Pessimismus auswirken, der die Gegenwart bereits vor dem potenziellen Eintreten eines unangenehmen Ereignisses vergiftet.
Die erlaubende Haltung der Achtsamkeit hingegen lädt zum Anerkennen der inneren und äusseren gegenwärtigen Realität ein.
Wir brauchen nichts schönzureden, uns keine bessere Zukunft auszumalen und müssen die gegenwärtige Realität nicht unbedingt lieben. Es reicht, wertungsfrei zu erkennen, was die Gegenwart in uns auslöst, und mit uns da zu sein. Die wertungsfreie Bewusstheit, die Achtsamkeit, entfaltet ihre Kraft, indem sie uns Akzeptanz und damit einhergehend Frieden schenkt.
Achtsamkeitspraktizierende tendieren somit zu einem gesunden Realismus, der ohne Beschönigungen und ohne Schwarzmalerei auskommt und sich durch Akzeptanz auszeichnet.
Akzeptanz ist nicht dasselbe wie Resignation. Wer resigniert, gibt auf und schickt sich in sein Schicksal. Wer akzeptiert, trifft aktiv den Entscheid, das, was ist, zu anerkennen – und schafft somit Raum für Wachstum und Entwicklung.
Achtsamkeit lädt uns dazu ein, uns mit der Gegenwart, mit der aktuellen Realität, auseinander zu setzen. Mit Achtsamkeit können wir uns den Tatsachen und unseren Befindlichkeiten behutsam annähern und uns sogar in schwersten Zeiten befrieden. Achtsamkeit bedeutet Zuwendung – auch die Zuwendung zum Schmerzhaftesten. Wenn wir stabilen inneren Frieden und Freiheit erfahren wollen, führt kein Weg an Akzeptanz vorbei.
Die Haltung der Akzeptanz, die Achtsamkeit so eigen ist, kann trainiert werden.
Unter dem nachfolgenden Link finden Sie eine geführte Meditation, die auf die Stärkung der Akzeptanz und damit letztendlich natürlich auch der Achtsamkeit abzielt: Meditation Akzeptanz, Achtsamkeit, Atem