Was wäre, wenn ... ?

Was wäre, wenn sich dies oder jenes nicht ereignet hätte?
Was wäre, wenn dies oder jenes geschehen würde?

Der Vergangenheit nachtrauern oder sich wegen der Zukunft ängstigen - unsere negative Fantasie vergiftet nur zu oft unser Dasein.
 
Zu den Was-Wäre-Wenn-Szenarien unseres Geistes gibt es einen ermutigenden Text von Prem Rawat:
«Im antiken Griechenland war Sparta einer der führenden Stadtstaaten, und seine Bewohner waren berühmt für ihre Härte und Zähigkeit. Als König Philipp II. von Mazedonien ins südliche Griechenland eingefallen war und schon andere wichtige Städte eingenommen hatte, richtete er seinen Blick auch auf Sparta. Ein Bericht des griechischen Schriftstellers Plutarch verrät uns, dass Philipp den Spartanern eine Nachricht schickte, in der er anfragte, ob er als Freund oder als Feind kommen solle.
‘Weder noch’, war die Antwort.
Philipp schickte eine zweite Botschaft: ‘Ich empfehle euch, dass ihr euch ohne weiteren Zeitverzug ergebt, denn wenn ich meine Armee in euer Land bringe, werde ich eure Bauernhöfe zerstören, eure Leute erschlagen und eure Stadt dem Erdboden gleichmachen.’
Wieder war die Antwort lakonisch: ‘Ja, wenn …’
Philipp machte nie den Versuch, Sparta zu erobern.»
 
Und Rawat schliesst:
«Vielleicht sollten wir hier die Herangehensweise der Spartaner übernehmen und unsere Furcht herausfordern. Ansonsten könnten wir ein Leben führen, das geformt ist von unserer negativen Imagination und den verzerrten Fantasiegebilden, die sie auf die Wirklichkeit projizieren.»

Oder - um eine andere Metapher zu bemühen: Viele der Speisen auf dem Buffet-Tisch des Geistes sind ungeniessbar und schaden uns. Manche davon sind verschimmelt; es sind die Überreste unserer selektiven Gedanken an Vergangenes; der unheilsame Versuch, mit alten, fauligen Speisen die Gegenwart satt werden zu lassen. Manche davon sind giftig; das Bangen und Sorgen um die Zukunft, das Ausmalen von Schreckensszenarien. Jeder Biss in solch eine Speise wird uns offenbaren, dass sie innen hohl ist, und wir fühlen uns betrogen von einer Zukunft, die uns in der Gegenwart nie gesättigt, nie bedürfnislos verweilen lässt.

Und wie verhindern wir, dass wir faulige oder nährstoffarme Speisen konsumieren und unser gegenwärtiges Dasein vergiften oder hungern lassen? Indem wir Achtsamkeit praktizieren. Indem wir jetzt ganz da sind. Indem wir üben, uns und unsere gesamte Umgebung vom Objekt des Denkens zum Subjekt der Wahrnehmung werden zu lassen. 


Unter nachfolgendem Link finden Sie zahlreiche Achtsamkeitsübungen, die dabei unterstützen, auf gesunde Weise an der Gegenwart satt zu werden. 

Achtsamkeitsübungen

Auch die KI, die künstliche Intelligenz, hat verstanden, wovon ich spreche und mir basierend auf meinen Worten das nachfolgende Bild generiert. Die Beschriftung habe ich nachträglich hinzugefügt.